Seeleneinkehr im Advent: Eine Reise nach innen

Seeleneinkehr im Advent: Eine Reise nach innen

Seeleneinkehr im Advent: Eine Reise nach innen

Der Advent. Schon beim Klang dieses Wortes zieht ein Hauch von Vorfreude und Besinnlichkeit durch meine Gedanken. Doch was ist der Advent eigentlich für mich? Mehr als eine bloße Vorbereitung auf die festliche Weihnachtszeit ist er ein Raum der inneren Einkehr, eine Einladung zur Reflexion und zur Vorbereitung auf das, was kommt – die langen, dunklen Nächte und der Beginn eines neuen Jahres.

Der Advent – Eine Zeit der Vorbereitung

In der christlichen Tradition steht der Advent für die Ankunft, für den Neubeginn. Es ist eine Zeit der Besinnung, die uns sanft darauf vorbereitet, die Dunkelheit der Wintermonate zu umarmen und darin Kraft zu finden. Diese stillen, manchmal schwer wirkenden Nächte bergen in sich eine Schönheit, die sich nur dann entfaltet, wenn wir innehalten und uns auf sie einlassen.

Doch diese Zeit der Einkehr benötigt mehr als nur ein geschlossenes Türchen im Adventskalender. Sie verlangt nach Stille, nach Ruhe und nach dem bewussten Rückzug aus dem oft lärmenden Alltag.

Seelenpflege in der Adventszeit

Für mich persönlich ist der Advent eine Zeit, in der ich mich ganz bewusst zurückziehe und mir Momente der Selbstreflexion schenke. Das ist nicht immer leicht in einer Welt, die stetig im Rhythmus der Eile pulsiert. Aber genau deswegen ist es umso wichtiger. In diesen Momenten der Ruhe setze ich mich mit einer warmen Tasse Tee in die gemütlichste Ecke meines Zuhauses, eingehüllt in eine weiche Decke. Der Duft eines besonderen Räucherwerks schwebt in der Luft und schafft eine Atmosphäre, die mich tief zur Ruhe bringt. Ein zarter Hauch von Zimt, Weihrauch oder Myrrhe – diese Düfte wirken auf meine Sinne und öffnen den Raum für neue Gedanken und alte Erinnerungen.

Mit leiser, harmonischer Musik im Hintergrund fühle ich, wie sich die innere Unruhe legt. Der Blick fällt auf eine flackernde Kerze. Ihr Licht tanzt sanft und hypnotisch, schafft kleine Schatten, die über die Wände huschen und mich einladen, nichts weiter zu tun, als zu beobachten. In diesen Momenten erlaube ich mir etwas, das im Alltag oft unmöglich scheint: Nichts. Einfach nur Sein.

Der Mut zum Nichtstun

Dieses "Nichts" ist für viele ein unbekanntes, vielleicht auch beängstigendes Konzept. Aber es hat eine besondere Kraft. Das bewusste Zulassen von Stille gibt mir die Möglichkeit, meine Gedanken fließen zu lassen, ohne sie festhalten oder ordnen zu müssen. Es ist ein Zustand des Loslassens und des Vertrauens darauf, dass sich alles Wichtige in der Tiefe meiner Seele von selbst sortiert.

In der modernen Welt scheint es, als müsste jede Minute produktiv genutzt werden, doch der Advent erinnert uns daran, dass das Gegenteil ebenso wertvoll ist. Diese stillen Momente sind das Fundament, auf dem wir das neue Jahr aufbauen können – mit mehr Klarheit, Ruhe und innerer Stärke.

Den Advent bewusst erleben

Jeder Mensch hat seine eigenen Rituale, um die Adventszeit zu zelebrieren. Vielleicht bedeutet es für den einen, durch verschneite Wälder zu spazieren, während es für den anderen das Lesen eines besonderen Buches bei Kerzenschein ist. Für mich ist es die Kombination aus wohltuenden Düften, Musik und der Ruhe, die in mir etwas auslöst – ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit mir selbst und der Welt um mich herum.

Diese Zeit ist eine Einladung, den Blick nicht nur auf das Licht zu richten, das am Ende der dunklen Jahreszeit wartet, sondern auch auf das innere Licht, das wir in uns tragen. Und während die Tage kürzer und die Nächte länger werden, ist es tröstlich zu wissen, dass wir diesen Weg der Stille und der Einkehr nicht allein gehen müssen – er ist eine Reise zu uns selbst.

In diesem Sinne

Starte ich mit Euch nun zu den Vorbereitungen zu dieser wundervollen Zeit im Jahr.

Wünscht Euch, träumt und macht mal NICHTS.

Liebe Grüße, Sigrid

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